Beten

lizenzfrei, pixabay.de

„Entsetzt euch nicht!

Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten.

Er ist auferstanden, er ist nicht hier“

(Markus 16, 6)

Ostersonntag in aller Frühe: einige enge Vertraute von Jesus waren auf dem Weg zu seinem Grab. Sie hatten mit ansehen müssen, wie er qualvoll vor ihren Augen gestorben war. Nun wollen sie ihm die letzte Ehre erweisen und seinen Leichnam einbalsamieren.

Das war ein schwerer Gang für die Frauen. Was hatten sie dort schon zu erwarten? Den misshandelten Körper ihres Freundes, der jetzt mausetot war. Der, auf den sie so viele Hoffnungen gesetzt hatten, war nun für immer von ihnen gegangen.

Gerade wenn die Trauer noch ganz frisch ist, wird man sehr empfindlich. Eigentlich ist man nicht in einer Verfassung, um noch weitere Schicksalsschläge wegstecken zu können.

Doch als sie das Grab erreichen, trifft sie fast der Schlag: das Grab ist auf. Und Jesu Leichnam nicht mehr da. Die Frauen haben an dieser Stelle noch nicht fröhlich gerufen: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“ Sondern die waren total entsetzt- Osterschock statt Osterfreude!

Ganz leer war das Grab (eine begehbare Grabhöhle) allerdings nicht: denn sie treffen darin einen Engel. Der Engel erinnert sie daran, was Jesus ihnen vorher gesagt hatte: nämlich dass er von den Toten auferstehen wird! So richtig glauben konnten sie das erst, nachdem sie Jesus etwas später dann persönlich getroffen haben.

Die Botschaft von der Auferstehung ist elementar für unseren Glauben: wir philosophieren hier nicht über eine moralisch nette Persönlichkeit, die damals auf tragische Weise ums Leben gekommen und jetzt eben tot ist.

Sondern Jesus ist die Auferstehung und das Leben: wer an ihn glaubt, wird wie er auferstehen zu einem ewigen Leben in der unmittelbaren Gegenwart Gottes.

Herzlich, euer Daniel